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Der ultimative Leitfaden für die B2B-Kundensegmentierung

Die Markt- und B2B-Kundensegmentierung ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Firma.

Der B2B-Markt umfasst eine breite und vielfältige Gruppe von Unternehmen. Sie können Ihre Marketingmaterialien und Werbekampagnen auf unterschiedliche B2B-Kunden ausrichten und diese dann über unterschiedliche Segmente ansprechen. Es mag sich kompliziert anhören, ist aber die Mühe wert. 

Die B2B-Kundensegmentierung mag komplexer erscheinen als die B2C-Segmentierung, sie hilft Ihnen aber, Ihre Zielgruppen zu verstehen, sodass Sie deren Bedürfnisse effektiv erfüllen können.

Die B2B-Kundensegmentierung bietet verschiedene Vorteile:

Durch die B2B-Segmentierung können Sie die Gruppen erreichen, die am meisten an Ihren Produkten und Services interessiert sind, und so mehr Konversionen und damit auch höhere Umsätze erzielen.

Durch Segmentierung können Sie Ihre Marketing- und Werbekampagnen personalisieren. Mit personalisierten Kampagnen können Sie eine höhere Rendite erzielen, sodass Ihre Initiativen eine größere Wirkung erzielen.

Wenn Sie ein tieferes Verständnis Ihrer Zielsegmente haben, wird es Ihnen leichter fallen, bestehende Produkte zu verbessern und neue zu entwickeln, die den Bedürfnissen Ihrer Kundschaft besser entsprechen.

Im Laufe des Segmentierungsprozesses werden Sie Gruppen finden, die Sie bisher nicht erreichen konnten. Neue Nischensegmente können eine profitable Möglichkeit bieten, Ihre Reichweite durch einen noch besser auf die Zielgruppe angepassten Ansatz zu erhöhen.

Auch Ihre Kunden werden von Ihren Segmentierungsbemühungen profitieren, da Sie ihnen neue und relevante Lösungen für ihre Probleme anbieten können. Anhand einer Studie zu Nutzung & Verhalten können Sie Strategien entwickeln, die auf Kaufgewohnheiten und Schlüsselfaktoren basieren. Wenn Sie sich diese Motivationsfaktoren zunutze machen, können Sie Ihre Kundschaft zufrieden stellen und werden sich über wiederkehrende Kunden freuen können.

Wie bereits erwähnt, sind die B2B- und B2C-Segmentierungen ähnliche, aber unterschiedliche Prozesse. In beiden Fällen geht es um das Ermitteln von Zielmärkten und vielversprechenden Kundensegmenten sowie um das Erstellen von Kampagnen, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Segmente zugeschnitten sind. 

Aber der B2B-Markt ist aus folgenden Gründen einzigartig:

  • Bei B2B-Märkten gibt es mehrere Entscheidungstragende: Käufe werden erst nach der Zustimmung verschiedener Stakeholder getätigt. Auf dem B2C-Markt dagegen treffen die Verbraucher:innen ihre Entscheidungen in der Regel selbst. Im B2B-Bereich liegt die endgültige Kaufentscheidung bei den Teams und Panels. Der Entscheidungsprozess ist nicht immer leicht nachzuvollziehen, und es kann schwierig sein, die Entscheidungstragenden richtig zu segmentieren.
  • B2B-Produkte und -Services sind tendenziell komplexer: Nicht nur der Entscheidungsprozess in B2B-Märkten kann kompliziert sein, auch die Produkte können komplex sein. B2C-Kaufprozesse sind in der Regel unkomplizierter, und die Produkte sind tendenziell standardisiert. B2B-Kaufprozesse variieren dagegen häufiger.
  • Der Kaufzyklus unterscheidet sich: Der B2B-Kaufzyklus kann viel länger dauern als der B2C-Kaufzyklus. Es kann Monate oder Jahre dauern, bis ein Kauf abgeschlossen ist. Die Merkmale der B2B-Kunden ändern sich im Laufe langer Zeiträume, was eine Segmentierung schwieriger macht.
  • B2B-Zielgruppen sind tendenziell kleiner: Für die meisten B2B-Märkte gilt das Pareto-Prinzip oder die 80:20-Regel, die besagt, dass eine kleine Anzahl an Kunden für den Großteil der Umsätze verantwortlich ist. Große B2B-Firmen haben oft 100 oder weniger Kunden, die den Großteil ihres Umsatzes ausmachen.
  • Im B2B-Bereich zählen persönliche Beziehungen: Auf B2B-Märkten sprechen die Vertriebsmitarbeitenden und Lieferanten direkt mit den Einkäufer:innen in den Unternehmen. Zwischen vielen Kunden und Vertriebsmitarbeitenden entstehen enge Beziehungen und starke Abhängigkeiten, die die Kaufentscheidung beeinflussen können.
  • B2B-Käufer:innen sind tendenziell „rationaler“: Verbraucher:innen kaufen, was sie wollen, während Unternehmen sich für das interessieren, was sie brauchen. Die Firmengröße, die Menge des benötigten Produkts und die Tätigkeitsbereiche der für den Einkauf verantwortlichen Personen beeinflussen alle die Entscheidungsfindung und sind hilfreich bei der Prognose, welche Segmente sich als Zielgruppe eignen.
  • B2B-Märkte haben weniger verhaltens- und bedarfsbasierte Segmente: Ein B2C-Markt kann zehn oder mehr Segmente haben. Auf B2B-Märkten gibt es in der Regel drei oder vier. B2B-Segmente bestehen in der Regel aus Abteilungen oder Teams mit ähnlichen Bedürfnissen, die durch Produktanpassungen abgedeckt werden können. 

Bevor Sie mit der Segmentierung beginnen, sollten Sie Ihren aktuellen Kundenstamm analysieren. Sehen Sie sich genau an, warum sich die Firmen ursprünglich an Sie gewendet haben (z. B. weil Sie Lösungen für deren Probleme haben), ob sie alle mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben und ob sie alle in der gleichen Branche angesiedelt sind. 

Erstellen Sie mit diesen Daten das Profil Ihrer idealen Kundschaft, sodass Sie wissen, welche Kundenmerkmale für Sie die höchste Relevanz haben. Mit diesem Profil und den Daten Ihres bestehenden Kundenkreises erstellen Sie Ihre B2B-Kundensegmente.

Dies sind die fünf häufigsten Arten von B2B-Kundensegmenten:

  1. Segmentierung nach Firmendemografie

In B2C-Märkten verwenden wir die demografische Segmentierung auf Grundlage von Geschlecht, Alter, Standort und anderen Faktoren, die die Kundschaft ausmachen. Für Unternehmen sind folgende Informationen wichtig:

Branche: In welcher Branche ist die Firma tätig, z. B. Einzelhandel, Produktion oder Transportwesen?

Standort: Befindet sich die Firma in einem kleinen Ort oder in einer großen Stadt?

Größe: Wie viele Beschäftigte arbeiten in der Firma? Wird das Personal dort eher aufgestockt oder abgebaut?

Rechtsform: Befindet sich die Firma in Privatbesitz? Ist es eine GmbH? Ist sie eine Tochtergesellschaft eines größeren Unternehmens?

Leistung: Wie hoch ist das Wachstum bzw. der Rückgang? Wie sehen die Gewinne und Verluste aus?

  1. Segmentierung von Kundenbedürfnissen

Bei dieser Art der Segmentierung werden Kund:innen danach gruppiert, wieso sie ein Produkt oder einen Service benötigen. Dabei stehen Kaufmotivationen, Problembereiche und Einstellungen im Fokus. Um die Bedürfnisse von Neukunden genau zu ermitteln, können Sie bestehende befragen und von diesen auf die Bedürfnisse neuer Interessent:innen schließen. Aus den Nachrichten und Kommentaren, die Ihre Kunden möglicherweise auf Social Media oder auf Ihrem Blog hinterlassen, erhalten Sie auch Hinweise zu dem, was sie benötigen oder sich wünschen.

  1. Verhaltensbasierte Segmentierung

Nachdem Sie nun genauer wissen, wer Ihre Kunden sind und was sie brauchen, ist der nächste Schritt, sich mit deren Verhalten vertraut zu machen. Erfassen Sie mithilfe von Analysen Informationen darüber, wie die Kunden Ihr Unternehmen gefunden haben, mit welchen Inhalten sie interagieren und wie sie Ihr Produkt wahrscheinlich verwenden werden. Die Segmentierung hilft Ihnen zwar, die Bedürfnisse der Käuferinnen und Käufer herauszufinden, aber es kann manchmal schwierig sein, die Bedürfnisse mit deren Verhalten zu verknüpfen.

  1. Segmentierung nach Rentabilität

Bei dieser Segmentierung, auch als stufenbasierte Segmentierung bezeichnet, wird der potenzielle Wert von Kunden untersucht. Hierbei werden im Allgemeinen der durchschnittliche Customer Lifetime Value, die Akquisekosten und die Qualität der Leads zugrunde gelegt. Sie können diese Methode z. B. für Ihre wichtigsten Zielgruppen nutzen und den Rest auf andere Weise segmentieren.

  1. Segmentierung nach Kundenreife

Diese Methode hängt mit der Reife und dem Geschäftssinn eines Business zusammen. Bei dieser Segmentierung geht es darum, in welchem Maße das Zielunternehmen sich des Problems bewusst ist, für das Ihr Produkt oder Ihr Service eine Lösung bietet. Denn eine Firma weiß zwar vielleicht, dass sie einen bestimmten Service benötigt, ist sich aber nicht darüber im Klaren, welche Folgen es haben kann, wenn sie diesen Service nicht in Anspruch nimmt. Es liegt an Ihnen, den verantwortlichen Personen den Bedarf zu erläutern.

Richten Sie Ihr Marketing optimal aus, indem Sie die Kunden ansprechen, die ein Problem haben, das Sie lösen können, und indem Sie Ihre Botschaften an die Bedürfnisse dieser Kundschaft anpassen. 

Die B2B-Marktsegmentierung ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Marketingstrategie. Das sind die Vorteile:

  • Ausrichtung auf vielversprechende Interessenten

Identifizieren Sie die Typen von Interessenten, die am besten zu Ihrer Marke passen, mehr Geschäftschancen versprechen und für Ihre Firma lukrativer sind. Das sind Ihre zukünftigen vielversprechendsten Kunden.

  • Priorisierung von bestimmten Kunden

Finden Sie die Unternehmen, die Ihrem idealen Kundenprofil am nächsten kommen, und personalisieren Sie das Kundenerlebnis. Dies verbessert die Kundentreue und -bindung und bietet bessere Möglichkeiten für Cross- und Up-Selling.

  • Stärker personalisierte Marketingbotschaften

Sobald Sie Ihren Kundenkreis besser kennen, können Sie die passenden Botschaften für Problembereiche, Motivationen und Anforderungen entwickeln. Vermeiden Sie zu allgemeine Formulierungen, und geben Sie genau an, wie Sie die Anforderungen des Segments erfüllen können.

  • Optimierung der Channel-Strategie

Welche Kanäle nutzen die Entscheidungstragenden, um mit ihrer Branche in Kontakt zu bleiben und Informationen über Anbieter zu erhalten? Blogs zu Nischenthemen der Branche? Konferenzen? Fachmessen? Finden Sie es heraus, damit Sie an den richtigen Stellen präsent sein können.

  • Produktoptimierung

Sobald Sie Ihr Zielsegment kennen, können Sie Ihre bestehende Produktpalette verbessern oder neue Produkte entwickeln, die den Kundenbedürfnissen entsprechen.

Bei jeder B2B-Marktsegmentierung sollten bestimmte bewährte Vorgehensweisen beachtet werden. Wir haben hier einige aufgeführt:

Sobald Sie mit der Segmentierung beginnen, stellen Sie möglicherweise fest, dass ein bestimmter Segmentierungstyp nicht funktioniert. Angenommen, Sie erstellen eine bedarfsbasierte Segmentierung, aber die Unternehmen, die Sie untersuchen, haben alle den gleichen Bedarf. Dann stellen Sie aber vielleicht fest, dass Ihre Produkte für eine Firma mit anderen demografischen Merkmalen, wie Größe oder Branche, passen, was Ihnen die Möglichkeit bietet, ein neues Segment zu erschließen. 

Die B2B-Marktsegmentierung kann sich auf viele Teams in Ihrer Firma auswirken. Sie sollten sicherstellen, dass alle Stakeholder die Käufersegmentierung und Personas zur richtigen Einschätzung der Kunden nutzen. Beziehen Sie die Stakeholder in den gesamten Segmentierungsprozess mit ein, damit sie sich als Teil des Prozesses fühlen. Teilen Sie die Ergebnisse Ihrer Studien mit ihnen, und besprechen Sie, wie sie die Segmentierung in ihren Abteilungen umsetzen können.

Sekundärforschung bietet eine kostengünstige Möglichkeit, Daten über potenzielle Kunden zu erfassen. Überprüfen Sie vorher, welche Informationen, Sie bereits haben. Vielleicht haben Sie schon Daten dazu, wie viel Ihre Kunden ausgeben, welche Produkte sie am häufigsten kaufen und wie häufig sie mit Ihrem Marketing und Ihrer Werbung interagieren.

Auch das Beobachten von Social Media kann Ihnen einen Einblick in die Kundenherausforderungen verschaffen.

Sorgen Sie mit einer Mischung aus qualitativer und quantitativer Forschung für eine ausgewogene Segmentierung. Qualitative Daten sind wichtig, weil sie ein tieferes Kundenverständnis ermöglichen und Antworten auf die Fragen „Warum“ und „Wie“ geben. Quantitative Daten sind Informationen, denen ein numerischer Wert zugeordnet werden kann. Beides ist erforderlich, um ein ausgewogenes ideales Kundenprofil für die Segmentierung zu erstellen.

Mit der entsprechenden Segmentierung können Sie Ihr Kundenportfolio in Kundengruppen mit gleichwertigen Attributen unterteilen und für jedes Segment eine personalisierte Ansprache bieten. Sie können Kund:innen nach ähnlicher Größe, relativem Wert, Branche, Standort, Produktbekanntheit oder anderen Faktoren gruppieren. 

  • Priorisieren gewünschter Features und Entwickeln neuer Produkte auf der Grundlage Ihres tieferen Verständnisses für die Kundenprobleme 
  • Entwicklung von Content-Strategien, die auf die Besonderheiten jedes Segments zugeschnitten sind
  • Optimierung der Kundenbindung, indem Sie Ihren Kundenservice für jedes Segment individuell anpassen

Mit diesen Tipps erzielen Sie eine hervorragende Customer Experience und optimieren gleichzeitig Ihre Segmentierung:

Seien Sie flexibel: Durch Kundensegmentierung können Sie nachvollziehen, wie Ihr Produkt aufgenommen und verwendet wird. Stellen Sie sich darauf ein, auf auftretende Chancen und Probleme zu reagieren. Erstellen Sie standardisierte Prozesse, Beantwortungen und Kampagnen und handeln Sie bei Bedarf proaktiv.

Befragen Sie Interessenten und Bestandskunden: Es ist gleichermaßen wichtig, Informationen von existierenden Kunden zu erhalten und mehr über Interessierte zu erfahren, insbesondere in neuen Segmenten. 

Bleiben Sie zielorientiert: Mithilfe der Segmentierung können Sie Ihre Ziele an denen Ihrer Kunden ausrichten. Und verlieren Sie deren Ziele nicht aus den Augen, da diese sich ständig ändern können. Dadurch können Sie Ihrem Kundenkreis kontinuierlich einen Mehrwert bieten.

Gehen Sie so detailliert wie nötig vor: Gestalten Sie Ihre Segmentierung so spezifisch wie nötig. Auf diese Weise können Sie auch in Ihren Botschaften spezifischer sein und sich auf die Optimierung der alltäglichen Kundenprozesse beziehen. Sie können zum Beispiel nach Kunden mit internationalen Niederlassungen oder nach solchen, die mehr als einmal bei Ihnen eingekauft haben, oder nach Unternehmen, die nicht online verkaufen, segmentieren.

Im Rahmen der B2B-Markt- und Kundensegmentierung steigern Sie Ihren Kundenerfolg durch personalisierte Marketingkampagnen, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Segments zugeschnitten sind. SurveyMonkey kann Sie mit Segmentierungstools unterstützen. Legen Sie am besten gleich los!

Erfassen Sie Marktforschungsdaten, indem Sie Ihre Umfrage an eine repräsentative Stichprobengruppe senden.

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